Bedeutung der Nährstoffmessung bei Kartoffelpflanzen
Die Messung von Nährstoffen ist für das Wachstum, den Ertrag und die Qualität von Kartoffelkulturen von entscheidender Bedeutung. Kartoffeln benötigen eine ausgewogene Versorgung mit Nitrat (NO₃⁻), Kalium (K), Kalzium (Ca) und einen geeigneten pH-Wert des Bodens, um eine optimale Entwicklung zu gewährleisten. Die Überwachung dieser Nährstoffe im Boden und im Pflanzengewebe trägt dazu bei, die Düngung zu optimieren, Mangelerscheinungen zu vermeiden und die Produktivität der Pflanzen zu steigern.




Bedeutung der Nährstoffmessung bei Kartoffelpflanzen
- Optimierte Stickstoffverwertung (Nitratmessung): Sorgt für ausreichend Stickstoff für das vegetative Wachstum und die Knollenbildung. Verhindert eine übermäßige Stickstoffgabe, die zu einer verzögerten Knollenbildung führen kann.
- Die Rolle von Kalium bei der Knollenbildung: Unterstützt die Stärkesynthese und verbessert die Größe und Qualität der Knollen. Erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Stresstoleranz.
- Kalzium für die Zellwandstärke: Verhindert Knollenfehler wie innere Bräunung und Hohlherzigkeit. Stärkt die Pflanzenstruktur und verbessert die Lagerfähigkeit.
- pH-Regulierung für die Nährstoffverfügbarkeit: Gewährleistet eine effiziente Nährstoffaufnahme durch Aufrechterhaltung eines optimalen pH-Werts (5,5–6,5). Verhindert Nährstoffblockaden durch stark saure oder alkalische Böden.
- Nachhaltiger Einsatz von Düngemitteln: Reduziert die Überdüngung und minimiert so die Umweltbelastung. Verbessert die Nährstoffverwertung und führt zu einer kosteneffizienten Bewirtschaftung der Kulturen.
Mangelerscheinungen und ihre Auswirkungen bei Kartoffelpflanzen
- Nitrat (Stickstoff) Mangel: Symptome: Gelbfärbung der unteren Blätter, Wachstumsstörungen, geringerer Knollenertrag. Ursachen: Stickstoffmangel im Boden, übermäßige Auswaschung, falsche Düngung.
- Kaliummangel: Symptome: Braune oder verbrannte Blattränder, schwache Stängel, reduzierter Stärkegehalt in den Knollen. Ursachen: Sandige Böden mit geringer K-Speicherung, starke Regenfälle und unausgewogene Düngung.
- Kalziummangel: Symptome: Innere Braunfärbung, schlechte Knollenschalenqualität, Anfälligkeit für Krankheiten. Ursachen: Niedriger Kalziumgehalt im Boden, schlechte Translokation in den Pflanzen, hoher Magnesiumgehalt im Boden, der die Kalziumaufnahme beeinträchtigt.
- pH-Ungleichgewicht: Saurer Boden (pH-Wert < 5,5): Schränkt die Nährstoffverfügbarkeit ein, insbesondere von Kalzium und Kalium. Alkalischer Boden (pH-Wert > 7,0): Verringert die Stickstoffeffizienz und die Aufnahme von Mikronährstoffen.
Methoden zur Nährstoffmessung
Unterschiede im Ernteertrag zwischen Feldern können auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, wobei die Nährstoffbewirtschaftung eine entscheidende Rolle spielt. Die Messung des pH-Werts und des Kalziumgehalts im Boden ist von entscheidender Bedeutung, da diese Faktoren die Verfügbarkeit essenzieller Nährstoffe beeinflussen. Die Messung des Nitrat- und Kaliumgehalts im frischen Pflanzensaft liefert Echtzeit-Einblicke in die von der Pflanze aufgenommenen Nährstoffe und spiegelt ihren aktuellen Nährstoffstatus wider. Durch Feldversuche können Landwirte Nährstoffungleichgewichte erkennen, bevor sichtbare Mangelerscheinungen auftreten, und so ihre Düngungsstrategie proaktiv anpassen.

Vorteile der Messung von Nährstoffen in Boden und Pflanzensaft
- Sofortige Reaktion: Feldtests liefern im Vergleich zu Laboranalysen sofortige Ergebnisse.
- Einfache und schnelle Messung: Die Tests können ohne spezielle Ausrüstung direkt im Feld durchgeführt werden.
- Verbesserte Düngeplanung: Boden- und Saftmessungen zeigen, wie Pflanzen auf aktuelle Düngungsstrategien reagieren, sodass rechtzeitig Anpassungen vorgenommen werden können.
Methode
1. Boden:
- Geben Sie 20 ml entionisiertes Wasser zu 20 g Boden in einen Glasbehälter (Verdünnung 1:1).
- Rühren Sie 5 Minuten lang um (idealerweise lassen Sie die Mischung eine Stunde lang ruhen).
- Nehmen Sie nach der Kalibrierung der LAQUAtwin-Messgeräte die Wasserphase der Bodenprobe mit einer Pipette auf und geben Sie einige Tropfen auf den Sensor.
2. Pflanzensaft:
- Wählen Sie die jüngsten, voll entwickelten Blätter aus und entnehmen Sie 10–20 Blätter pro Hektar.
- Entnehmen Sie die Blätter morgens und immer zur gleichen Tageszeit (ideale Bedingungen: 18–25 °C, 60–85 % relative Luftfeuchtigkeit).
- Trennen Sie das Blatt vom Blattstiel, schneiden Sie den Blattstiel in kleine Stücke und pressen Sie den Saft mit einer Knoblauchpresse aus.
- Kalibrieren Sie die LAQUAtwin-Messgeräte, geben Sie den Pflanzensaft auf den Sensor und nehmen Sie die Messung vor.
Bewährte Verfahren für das Nährstoffmanagement bei Kartoffeln
- Stickstoff in geteilten Dosen ausbringen, um das anfängliche Wachstum zu unterstützen, ohne die Knollenbildung zu verzögern.
- Während der gesamten Vegetationsperiode für einen ausreichenden Kaliumgehalt sorgen, um Ertrag und Qualität zu verbessern.
- Kalziumreiche Düngemittel einbringen, um innere Knollenstörungen zu verhindern.
- Den pH-Wert des Bodens mit Kalk (für saure Böden) oder Schwefel (für alkalische Böden) überwachen und anpassen.
- Führen Sie regelmäßige Boden- und Gewebetests durch, um fundierte Entscheidungen zur Düngung zu treffen.
Die Überwachung von Nitrat, Kalium, Kalzium und dem pH-Wert des Bodens bei Kartoffelpflanzen ist unerlässlich, um das Wachstum zu optimieren, die Knollenqualität zu verbessern und nährstoffbedingte Störungen zu verhindern. Regelmäßige Nährstoffanalysen ermöglichen eine präzise Düngung, was zu einer nachhaltigen Kartoffelproduktion und einer höheren Rentabilität des Betriebs führt. Die Umsetzung bewährter Verfahren im Nährstoffmanagement sorgt für gesündere Pflanzen und höhere Erträge.

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Die hochempfindliche, flache Sensortechnologie von HORIBA eröffnet neue Möglichkeiten für die Probenahme und Probenarten. Es wird nur eine kleine Menge an Probe benötigt, so dass Sie einfach an Ort und Stelle Proben nehmen können, ohne Becher oder andere Laborgeräte zu benötigen. Die Sensoren können bei Bedarf einfach ausgetauscht werden.

Kalibrieren und messen Sie auf Knopfdruck - das Smiley-Gesicht zeigt Ihnen an, wann das Ergebnis abgelesen werden kann.
*Außer bei B-711

LAQUAtwin ist vollständig wasser- und staubdicht.
Das Messgerät und der Sensor sind vollständig wasserdicht* und staubgeschützt, so dass Sie es überallhin mitnehmen können.
* Schutzklasse IP67. Kann 30 Minuten lang in 1 m Tiefe eingetaucht werden. Nicht für die Verwendung unter Wasser geeignet.
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